Logo Stadt Regensburg

Eva-Maria Leeb

Verleihung des Preises für Frauen in Wissenschaft und Kunst an Frau Eva-Maria Leeb

Eva-Maria Leeb ist in Marktredwitz (Oberfranken) geboren und in Neusorg in der nördlichen Oberpfalz aufgewachsen. Sowohl ihre Ausbildung als auch ihre beruflichen Stationen hat sie in heimatlicher Verbundenheit in der Oberpfalz absolviert. In ihrer bisherigen Laufbahn hat sie zahlreiche Herausforderungen erlebt, denen sie sich mit Mut und Ausdauer gestellt hat. Ihr künstlerisches Können und ihre Erkenntnisse und Ergebnisse im Bereich der Lehre und Forschung hat sie auf (inter)nationalen Veranstaltungen präsentiert und in angesehenen Fachzeitschriften veröffentlicht.

Eva-Maria Leeb ist als Dozentin für Chorleitung, Kinderchorleitung und Jugendchorleitung an der Hochschule für katholische Kirchenmusik Regensburg sowie als Kirchenmusikerin für die Dompfarrei St. Ulrich Niedermünster in Regensburg bestellt. Der Schwerpunkt Chorarbeit mit Kindern und Jugendlichen spiegelt sich u. a. in Aufbau und Leitung der Mädchenkantorei der HfKM, sowie in der Tätigkeit bei der Internationalen Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation wider. Ihre vielseitigen Erfahrungen in den Bereichen Chorleitung und Kinder- und Jugendchorleitung sind bei Vorträgen und Fortbildungsveranstaltungen, auch in digitaler Form, im In- und Ausland sehr nachgefragt.

Sie absolvierte Meisterkurse bei Kurt Masur und Neil Varon, Lehrgänge bei Vytautas Miškinis, Peter Planyavsky, Kurt Suttner, Friederike Stahmer, Friedhilde Trüün u.v.a. Die Auszeichnung mit dem Kulturförderpreis der Stadt Marktredwitz sowie ein erster Platz beim internationalen G.P. da Palestrina-Chorwettbewerb in Rom dokumentieren schon in jungen Jahren die Wertschätzung ihrer Arbeit und ihr Potential als Künstlerin. Beim Chorleitungswettbewerb des Allgemeinen Cäcilien-Verbands Deutschland wurde sie im Oktober 2015 mit dem 2. Platz gekürt. Ihr Buch „JugendChorLeitung – Impulse für eine ansprechende und erfolgreiche Jugendchorarbeit“ ist im Oktober 2021 im ConBrio-Verlag erschienen. Derzeit promoviert sie im Bereich der Chorpädagogik bei Prof. Dr. Heike Henning an der Universität Mozarteum Salzburg.

Das Leuchtturmprojekt: Mädchenkantorei der HfKM

Eva-Maria Leeb zeichnet seit 2019 für den Aufbau und die Leitung der Mädchenkantorei der HfKM verantwortlich. Die Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik Regensburg hat ihr vielfältiges, öffentliches Angebot mit der Gründung einer Kinder- und Jugendkantorei erweitert, mit dem Schwerpunkt zielgruppenspezifischer Förderung von Mädchen und jungen Frauen im Alter von 5 bis 20 Jahren. Das gemeinschaftliche Singen führt die Mädchen an das aktive Musizieren mit ihrer Stimme heran und ergänzt das Angebot in den Schulen und Pfarreien mit einer profunden Ausbildung.

In qualitativ hochwertiger Probenarbeit vermittelt Eva-Maria Leeb weltliche und geistliche Chorliteratur jeweils auf altersgerechte Art und Weise. Die Mädchen lernen dadurch theoretische und praktischen Grundlagen des Chorsingens und zudem unterschiedliche Facetten der Chormusik kennen. Verschiedenste Auftrittsmöglichkeiten v.a. in der Oberpfalz und mittlerweile in ganz Bayern, auch in Verbindung mit den Musikstudentinnen und -studenten und den Ensembles der Hochschule, sind fester Bestandteil im Jahreslauf und werden zu großen Erlebnissen für die jungen Sängerinnen.

Wissenschaft. Kunst. Bildung. Gesellschaftliches Engagement.

Dieses Projekt bündelt Anteile aus Wissenschaft, Kunst, Forschung, Lehre und gesellschaftlichem Engagement. Eva-Maria Leeb selbst ist Dozentin für Chorleitung, Kinder- und Jugendchorleitung und fördert im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeiten sämtliche Formen und Sparten der Chormusik. Zudem erforscht sie im Rahmen ihres PhD-Studiums (Promotion) an der Universität Mozarteum Salzburg eine zeitgemäße und zielgruppenorientierter Chorpraxis. Die Erkenntnisse daraus sollen evidenzbasiert in die Ausbildung an deutschen Musikhochschulen einfließen, in Regensburg kann sie ihr Wissen und ihre Einblicke schon jetzt direkt einbringen. Im Projekt Mädchenkantorei hat sie damit begonnen, Ausbildung und Praxis zu verbinden. Das Gesellschaftskonstrukt Chor - auch intergenerative und interkulturelle Konzepte spielen in der Ausführung eine Rolle -, die Förderung begabter Kinder und Jugendlicher, sowie die extrem praxisnahe Ausbildung von Studierenden werden hier miteinander verbunden, was in der deutschlandweiten Musikhochschullandschaft quasi einzigartig ist.