Biber

In Regensburg wohnt man an den Flüssen Donau, Naab und Regen. Weitere Bäche, beispielsweise der Aubach, durchfließen das Stadtgebiet. An Uferbereiche stehen alte Bäume, vor allem Weiden und Pappeln. Diese Bäume und die zugehörigen Uferbiotope stellen eine große Bereicherung dar und beherbergen eine große Artenvielfalt.

Neben zahlreichen Vogelarten, wie beispielsweise Weidenmeise, Fitis, Gelbspötter, Buntspecht, Kuckuck, Graureiher oder dem schillernden Eisvogel, gibt es hier auch Fledermäuse und viele Insekten - manche Käfer, die in den letzten Jahren entdeckt wurden, gibt es sonst nirgends mehr in Bayern. Und hier wohnt auch der Biber. 

Baumeister Biber

Wie der Mensch hat der Biber bestimmte Ansprüche an seinen Lebensraum. Und wenn er ihm nicht gefällt, wie er ist, gestaltet er sein Umfeld nach seinen Vorstellungen. Er baut sich eine Wohnung in das Ufer hinein und legt sich einen Wintervorrat an.

Dafür kratzt er vielleicht nur an der Rinde der Weiden, häufig entrindet er sie aber auch, nagt sie an oder fällt sie sogar. Wenn saftigeres und schmackhafteres Futter fehlt, macht er auch vor den mächtigsten Exemplaren nicht halt.

Baum und Biber

So kommen Mensch und Biber in Konfilkt miteinander. Nicht nur, dass es uns nicht gefällt, wenn er einen Baum nach dem anderen fällt. So entstehen auch gefährliche Situationen für die Schifffahrt und Spaziergänger am Ufer. Deshalb müssen viele angenagte Bäume gefällt werden.

Daher wird eine Vielzahl unserer Uferriesen mit einem Drahtgeflecht vor dem Biberbiss geschützt. Der Biber ist klug und findig genug, anderes Futter für den Winter zu finden. Und die Donau aufzustauen, ist sowieso ein aussichtsloses Unterfangen.

So werden unsere wertvollen alten Bäume geschützt. Gleichzeitig soll der Aufwuchs am Ufer geschützt werden. Je mehr junges Holz vorhanden ist, desto mehr kann der Biber auch entnehmen, ohne dass unsere Ufer irgendwann völlig kahl und ohne Bäume sind.