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2017: Neubau eines Feuerwehrgerätehauses für den Löschzug Altstadt

Ausgangssituation

Der Löschzug Altstadt war vor dem Neubau in einem von der Stadtbau GmbH angemieteten Gerätehaus untergebracht. Aufgrund der alten Bausubstanz und der darin nicht mehr zu erfüllenden Anforderungen des Löschzuges wurde vom Amt für Hochbau und Gebäudeservice ein technisch und architektonisch zeitgemäßes Gebäude geplant.

Als neuer Standort für das Feuerwehrgerätehaus mit Verwaltungsgebäude wurde das für Einsätze strategisch günstig gelegene Grundstück im neu entstandenen Kreuzungsbereich Kirchmeierstraße / geplante Klenzebrücke gewählt. Im Vorfeld wurden umfangreiche Kampfmitteluntersuchungen und Gründungsmaßnahmen über CSV Säulen bis 10 Meter Tiefe getroffen.

Entwurf und Konstruktion

Auf dem entlang der Bahnlinie gelegenem Grundstück entstand ein Gerätehaus mit drei Stellplätzen für Einsatzfahrzeuge, Umkleide und Werkstattbereich und im Obergeschoss Technikraum, Lagerflächen und die zentrale Kleiderkammer der Freiwilligen Feuerwehren.

In einem über ein Treppenhaus mit der Halle verbundenen aufgeständerten Bau befindet sich der Verwaltungs- und Schulungsbereich mit Nebenräumen und einem zusätzlichen Büro für den ehrenamtlich tätigen Stadtbrandrat .

Der Entwurf nimmt Lage und Gestalt des Baugrundstücks auf. So wurde die Fahrzeughalle aufgrund der geringen Grundstückstiefe mit ihrer Rückwand auf die Grundstücksgrenze gesetzt, um die vorgeschriebene Aufstellfläche für die Einsatzfahrzeuge vor der Halle sicherzustellen.

Wegen der Anbaufreiheit der Kirchmeierstraße und zur Trennung von Personen- und Einsatzverkehr wird das Grundstück über eine Zufahrt am neu entstehenden Brückenkopf erschlossen. Dadurch bedingen sich die Lage des Zugangs zum Gebäude und der PKW-Stellplätze.

Mit der Aufständerung des Verwaltungs- und Schulungsbereich konnte sowohl der Nachweis der notwendigen Stellplatzanzahl, als auch ein gewollter städtebaulicher Akzent im Bereich des Brückenkopfes erzielt werden. Aufgrund des stark abfallenden Geländes wurde auf der Nordseite eine sieben Meter hohe Stützwand errichtet. Im Anschluss fanden von August bis Dezember 2016 die Rohbauarbeiten statt. Dabei wurden sämtliche tragenden Teile in Sichtbeton und Stahlbeton- Fertigteilen ausgeführt. Die Fassade besteht aus einer hinterlüfteten Konstruktion mit Dämmstärken von 120- 200 mm. Die Fassadenhaut bilden bei der Halle Faserzementplatten in vier unterschiedlichen Rottönen; beim Bürobau wurde eine graue Fassade gewählt, die dazu im Kontrast steht. Die verwendeten hochgedämmten verglasten Hubtore der Halle ermöglichen eine maximale Belichtung und Wärmedämmung.

Die Dächer von Hallenbau, Treppenhaus und Bürobau wurden als Gründächer ausgeführt, als Absturzsicherung wurden die Attikabereiche komplett umlaufend mit einem Geländer versehen.

Das neue Feuerwehrgerätehaus wird über eine hocheffiziente Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Wärme versorgt. Dadurch kann die Energieeinsparverordnung 2014 um rund 30 Prozent unterschritten und selbst die deutlich erhöhten Werte der Energieeinsparverordnung 2016 werden ohne Probleme erreicht. Flächendeckend sorgen eine Fußbodenheizung sowie im Fahrzeughallenbereich moderne Deckenstrahlheizplatten für die Beheizung der jeweiligen Bauabschnitte. Beide Gebäudeteile werden mit je einem passivhauszertifiziertem Lüftungsgerät mechanisch be- und entlüftet. Eine Abgasabsauganlage mit Laufschienensystem verhindert in der Fahrzeughalle eine Belastung der Einsatzkräfte durch Abgase beim Ausrücken des Löschzuges.

Die gesamte Beleuchtung der Feuerwehr erfolgt über energiesparende und wartungsarme LED Technik. Flächendeckend wurde eine strukturierte EDV-Verkabelung aufgebaut. Für ein verzögerungsfreies Ausrücken im Alarmfall wird eine Ampelanlage errichtet.

Gebäudedaten

  • Nutzfläche: 525 m²
  • Verkehrsfläche: 70 m²
  • Bruttorauminhalt: 3.570 m³
  • Baubeginn: Juni 2016
  • Fertigstellung: Dezember 2017
  • Gesamtkosten: 2,38 Mio € (ohne Einrichtung)

Planung

Amt für Hochbau und Gebäudeservice