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Kulturdatenbank

Fürst Carl Anselm von Thurn und Taxis




Denkmal für Fürst Carl Anselm von Thurn und Taxis in der Fürst-Anselm-Allee
Stadt Regensburg, Hana Bejlková

Sparten

  • Politik

  • Neuzeit (1500 – 1900)

Lebensdaten

1733 – 1805

Biografie

Fürst Carl Anselm von Thurn und Taxis war von 1773 bis 1797 Prinzipalkommissar auf dem Immerwährenden Reichstag. Um der Verpflichtung, dem literarischen und wissenschaftlichen Unterhaltungsbedürfnis des vornehmen Regensburg, insbesondere der Gesandten des Reichstages, gerecht zu werden, ließ er die Thurn und Taxis‘sche Hofbibliothek planmäßig ausbauen.

Sein Vater, Fürst Alexander Ferdinand (1704-1773), hatte mit seiner Privatbibliothek den Grundstock für die heutige Hofbibliothek gelegt. Carl Anselm machte die Bibliothek 1782 der Öffentlichkeit zugänglich. Seit 1775 hatte er eine Erweiterung der Bestände veranlasst und ermöglichte durch einen jährlich zur Verfügung gestellten Erwerbsetat den planmäßigen Ausbau der Bestände.

Auch den Grüngürtel um die Altstadt verdankt Regensburg dem Fürsten Carl Anselm von Thurn und Taxis. In den Jahren 1779 bis 1781 ließ er anstelle verfallener Festungswerke und verwilderten Geländes vor der Stadtbefestigung eine Baumpflanzung entstehen. Diese umfasst vom Prebrunntor an der Donau ausgehend die Stadt in einem nach Süden ausholenden Bogen, der die Donau am Ostentor wieder erreicht.

Die Stadt hatte allen Grund, dem Fürsten für dieses Geschenk zu danken. Sie ließ noch 1779 eine Gedenkmedaille prägen. Ein Jahr nach seinem Tode wurde ihm auf dem Gelände der geschleiften Peterstorbastei ein Denkmal errichtet.

Quelle

Internetseite der Hofbibliothek Thurn und Taxis (letzter Zugriff am 29.10.2014); Bosl, Karl: Bosls bayerische Biographie. 8000 Persönlichkeiten aus 15 Jahrhunderten. Regensburg 1983. S. 779; Bauer, Karl: Regensburg. Aus Kunst-, Kultur- und Sittengeschichte. Regensburg 1988, S. 480f.