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Kulturdatenbank

Apollonia Diepenbrock




Apollonia Diepenbrock
Kunstsammlung des Bistums Regensburg

Sparten

  • Soziales Engagement

  • Neuzeit (1500 – 1900)

Lebensdaten

1799 – 1880

Biografie

Apollonia Diepenbrock leistete im 19. Jahrhundert bedeutende Arbeit für die Kranken- und Altenpflege in Regensburg. 1799 in Bocholt in Westfalen geboren, erlernte Apollonia Diepenbrock am Bürgerspital in Koblenz die Krankenpflege. Ab 1834 arbeitete sie in Regensburg und kümmerte sich besonders um in Not geratene Mädchen und Frauen.

Nach langjähriger Arbeit, während derer sie die Frauen in ihrer eigenen Wohnung in der Niedermünstergasse 2 betreute, gelang es ihr 1845, ein eigenes Haus für Frauen in Not zu kaufen und einzurichten. Das „Josephshäuschen“ am Obermünsterplatz 5 nahm alleinstehende arme, kranke und arbeitsunfähige Frauen auf und sorgte für sie.

Diepenbrock kann als emanzipatorische Frau angesehen werden, da es für damalige Verhältnisse höchst ungewöhnlich war, dass eine alleinstehende Frau ein eigenes kleines Unternehmen leitete. Das Armenhaus konnte sich nicht nur mithilfe von Spenden finanzieren, weswegen Diepenbrock mit Erfolg versuchte, die Einkünfte durch Zinseinnahmen und Aktiengewinne zu vergrößern. Als „Engel der Barmherzigkeit“ bezeichnet, war auch eine gut organisierte Frau, der viele Angestellte und Bewohnerinnen unterstanden.

Quelle

Finken, Ursula: Apollonia Diepenbrock – Gründerin des ersten „Hauses für Frauen“ in Regensburg (1799-1880). In: Dietz, Karlheinz und Waldherr, Gerhard: Berühmte Regensburger. Lebensbilder aus zwei Jahrtausenden. Regensburg 1997, S. 251-262.