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Neujahrsempfang 2023

-Es gilt das gesprochene Wort-

Rede von Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer anlässlich des Neujahrsempfangs am 13. Januar 2023 um 11 Uhr
im Historischen Reichssaal

(Anrede),

Was macht eine Stadt aus? Was ist ihr Wesen? – Regelmäßig stelle ich mir diese Fragen und muss sie mir auch stellen, damit auch bei der täglichen Routine Selbstverständlichkeiten nicht allzu selbstverständlich werden.

Gerade und vor allem bei den neuen Herausforderungen, denen sich unsere Stadtgemeinschaft, die Menschen unserer Stadt, unsere Wirtschaftsunternehmen und unsere Verwaltung derzeit stellen müssen!

Das Jahr 2022 war bestimmt von der weiter anhaltenden Pandemie, ab Februar vom russischen Angriffskrieg in der Ukraine, als dessen Folge von Engpässen bei Waren- und Energielieferungen, Störungen der Lieferketten, von den Folgen des Klimawandels, von Inflation, insbesondere von extremen Steigerungen bei den Lebensmittelpreisen, steigenden Bau- und Energiekosten und von einer aufkommenden Wohnungsnot.

Die Kommunalpolitik muss Antworten auf diese Herausforderungen finden. Schließlich sind es vor allem die Städte und Gemeinden, ihre Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen, die Schutzmaßnahmen gegen die Pandemie zu treffen hatten, die Hilfe für die Ukraine organisieren und Flüchtlinge aufnehmen, bei denen sich die wirtschaftlichen Folgen dieser Krisen auswirken.

Aber genau das ist es, was uns in dieser schwierigen Zeit Hoffnung macht: Die Solidarität der Stadtgemeinschaft. Die Stadt-Politik kann nur einen Rahmen vorgeben, ausfüllen müssen ihn die Menschen, und wir haben in 2022 gesehen, dass gelebte Solidarität Zeichen setzen kann.

Ich freue mich, wenn ich sehe, dass das Handeln unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger durch Mitmenschlichkeit, Empathie, Toleranz und gegenseitiges Verständnis geprägt ist. Nur durch gelebte Solidarität können die Herausforderungen unserer Zeit bewältigt werden, das ist meine Überzeugung.

Mein herzlicher Dank gilt daher allen, die ihren Beitrag zu mehr Mitmenschlichkeit und Zusammenhalt in unserer Stadt geleistet haben und weiter leisten.

Ganz besonders danken möchte ich heute den engagierten Menschen, die unser Impf- und Testzentrum Regensburg, das wir ja erst kürzlich zum Jahresende geschlossen haben, aufgebaut und zwei Jahre lang am Laufen gehalten haben: Ihr Einsatz war großartig! Nicht zuletzt Ihnen ist es zu verdanken, dass die Pandemie nicht noch mehr Menschenleben gefordert hat.

Allein die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Rund 186.000 Impfungen wurden verabreicht sowie rund 193.000 PCR-Tests und 36.000 Schnelltests durchgeführt. 

Ich danke der Verwaltung, der Berufsfeuerwehr, den freiwilligen Feuerwehren, den Johannitern, den Maltesern, der DLRG, dem THW sowie allen Ärztinnen und Ärzten und dem medizinischen Personal für ihren Einsatz.

Stellvertretend für die genannten Organisationen möchte ich hier und jetzt folgende Personen nennen, die Außergewöhnliches geleistet haben und die heute auch unter uns sind:

  • Melanie Neuhoff, Jana Liebl und Markus Denecke von der Berufsfeuerwehr / Katastrophenschutz
  • Frank Zirngibl und Sarah Morag von den Johannitern
  • Christian Schwarz und Maximilian Land von den Maltesern
  • Franziska und Maximilian Naumann von der DLRG

und

  • Richard Leberle, unser ärztlicher Leiter des städtischen Impfzentrums
  • Roland Käs und Sebastian Wagner von der Stadtverwaltung
  • Tim Michael vom THW

Ich bitte um Applaus!

Sehr geehrte Gäste,

„Was macht eine Stadt aus?“ – Wenn ich mir als Oberbürgermeisterin der Stadt Regensburg diese Frage stelle, freue ich mich, dass das abstrakte Gebilde Stadt als soziologische, wirtschaftliche, kulturelle oder politische Größe vor meinen Augen sehr lebendig und sehr konkret wird.

Seit ein paar Wochen habe ich mich auch übergreifend mit dem „Thema Stadt“ zu beschäftigen und noch mehr Verantwortung, weit über die eigene Stadt oder vielleicht besser „über den eigenen Tellerrand“ hinauszuschauen.

Ich freue mich über meine Wahl ins Präsidium des Deutschen Städtetags und bedanke mich für die zahlreichen Glückwünsche. – Ich habe diese Wahl sehr gerne angenommen. Die Konfrontation mit den Sorgen, Problemen und Herausforderungen, denen sich andere Städte stellen müssen, aber auch ihre Lösungsansätze empfinde ich stets als Bereicherung und als willkommene Möglichkeit, einen Perspektivwechsel zu vollziehen und den Blick auch von außen auf Regensburg zu richten, aber auch die Regensburger Sicht in den überregionalen Diskurs einzubringen.

Ich möchte das neue Jahr, das wir heute in diesem Saal begrüßen, zum Anlass nehmen, Sie an meinem Blick auf unsere Stadt teilhaben zu lassen.

In seiner Anhäufung von Krisen war das Jahr 2022 für mich eine große Herausforderung wie für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung sowie für Sie alle. 

Und doch haben wir im zurückliegenden Jahr neben unvorhergesehenen Aufgaben, die den Krisen geschuldet waren, zahlreiche Projekte vorangetrieben und teilweise auch abgeschlossen.

So gibt es aus dem Jahr 2022 viel Positives zu berichten.

Ich stehe heute zur Feier des neuen Jahres vor der freudvollen Aufgabe, Ihnen einen fein gestalteten Jahresrückblick der Stadtverwaltung Regensburg für das Jahr 2022 in gedruckter Form zu präsentieren. Es ist das erste Mal, dass wir so einen Rückblick herausgeben.

Manche werden hier vielleicht auf die Produktionskosten hinweisen in einer Zeit, in der ja Sparen angesagt ist. Denen kann ich antworten, dass die Produktion ausschließlich inhouse, in der Pressestelle und so kostengünstig wie möglich erfolgt ist.

Aber noch mehr liegt mir Folgendes am Herzen: Es ist heute wichtiger denn je, transparent zu machen, was unsere Stadtverwaltung auch in schwierigen Zeiten zu leisten vermag und zu leisten bereit ist. Das, meine sehr geehrten Damen und Herren, wird nämlich in der öffentlichen Diskussion leider gerne übersehen.

Lassen Sie mich deshalb die Gelegenheit nutzen und der städtischen Verwaltung insgesamt, also allen Mitarbeitenden, speziell aber auch den Führungskräften, von denen ja heute viele hier sind, ganz herzlich zu danken für den Einsatz im vergangenen Jahr, der in vielen Bereichen nicht selbstverständlich war. Sie alle haben Großartiges geleistet!

Ihnen ist es zu verdanken, dass wir über das Geplante hinaus agieren konnten und können.

Auf knapp 80 Seiten verweist unser Jahresbericht auf das Ineinandergreifen der unterschiedlichsten Aufgaben, die in unserer Stadt koordiniert werden müssen.

All diese Aufgaben folgen einem einzigen Zweck: Sie dienen der Daseinsvorsorge zum Wohle aller Regensburgerinnen und Regensburger.

Mag die einzelne Aufgabe noch so banal, schwierig oder aufreibend sein - wenn ich mir als Ziel das Wohl aller Mitbürgerinnen und Mitbürger vergegenwärtige, geht sie mir leichter von der Hand. Denn sie ist auch Dialog, Dialog mit Ihnen.  

Seit Jahrzehnten arbeiten wir in der Stadtverwaltung Regensburg planvoll, folgen Leitbildern und setzen um, was Bürgerinnen und Bürger in Bürgerbeteiligungsprozessen herausgearbeitet haben.

Als Folge der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung im Jahre 1992 in Rio de Janeiro wurde die „Agenda 21“ als Leitbild für weltweite Entwicklungsmaßnahmen verabschiedet, sozusagen als To-do-Liste für das 21. Jahrhundert. 

Das besondere Kennzeichen dieser Agenda war ihr ganzheitlicher Ansatz. Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft sollten miteinander in Einklang gebracht werden.

Die Bürgerinnen und Bürger sowie Verwaltungen zahlreicher Städte in Deutschland beschäftigten sich in der Folge mit den in Rio de Janeiro formulierten Zielen.

Auch die Regensburgerinnen und Regensburger brachten sich in Fachforen ein und entwickelten Perspektiven. Sicher erinnern sich viele von Ihnen noch daran.

Das Ergebnis war schließlich der Regensburg-Plan 2005 als umfassendes integriertes Konzept zur Stadtentwicklung unter besonderer Berücksichtigung der Nachhaltigkeit. 

Längst gehört das Prinzip der Nachhaltigkeit zu den Anforderungen, die wir mit Blick auf die Umwelt und nachfolgende Generationen an jedwedes Handeln stellen. Ebenso haben wir gesehen, dass es wichtig ist, Pläne immer wieder an aktuelle Anforderungen und neuen Ziele anzupassen.

Nach dem, was wir in den letzten 30 Jahren an neuen Erfahrungen gesammelt haben, sind wir heute in der Lage, andere Vorstellungen und Visionen von unserer Zukunft oder der Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder zu entwickeln als noch in den 1990er-Jahren.

Ein Plan ist schließlich ein wichtiger Schritt auf dem Weg vom Ist zum Soll oder – wenn Sie so wollen – von der Wirklichkeit zur Vision – zur Vision einer besseren Welt.

Als Stadt Regensburg jedenfalls initiierten wir 2019 einen weiteren Beteiligungsprozess. – Wieder folgten Regensburgerinnen und Regensburger der Einladung, ihre Stadt „gemeinsam weiterzudenken“ und den Plan von ihrer Stadt weiter zu entwickeln.

Bis vor einem Jahr diskutierten Arbeitsgruppen über Klimaschutz, Digitalisierung, Siedlungs- und Quartiersentwicklung, wirtschaftliche Perspektiven, Mobilität, Kultur, sozialen Zusammenhalt sowie Stadt-Umland-Bezüge als zentrale aktuelle Herausforderung.

Im Juli 2022 wurde der neue Regensburg-Plan 2040 vom Stadtrat verabschiedet.

Ich danke an dieser Stelle allen, die sich so engagiert in den neuen Plan eingebracht haben. Er ist die neue Messlatte unseres Handelns und hat den Regensburg-Plan 2005 abgelöst.

Der Regensburg-Plan 2040 gründete auf der Erkenntnis, dass Regensburg seit mehr als drei Jahrzehnten wächst. Das wirtschaftliche Wachstum zieht Zuzüge nach sich. Allein zwischen 2006 und 2020 stiegen die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 34 Prozent und die Einwohnerzahl um 17 Prozent. – 25.000 Einwohnerinnen und Einwohner mehr in 30 Jahren.

Regensburg ist eine Stadt mit hoher Attraktivität und wir wollen, dass das so bleibt. Genau das ist das Ziel, das wir durch planvolle Stadtentwicklung unter Einbindung möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger erreichen wollen. „Wachstum nachhaltig gestalten“, lautet daher die Herausforderung in diesem Zusammenhang. Produktiv, grün und gerecht soll unsere Stadt sein.

Auf diese kurze Formel bringt der Regensburg Plan 2040 zukünftige Entwicklungen, die Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft betreffen.

Der Plan betrifft konkret verschiedene Handlungsfelder:

  • Zum einen muss das Thema Mobilität neu gedacht werden, wir dürfen uns - etwas salopp gesagt - nicht gegenseitig „den Weg abschneiden“. Verkehrsfreie Zonen müssen bewahrt und ausgebaut werden. Und wir brauchen Verkehrsmittel wie die Stadtbahn, die zeitsparend und umweltfreundlich auf den Hauptrouten im Stadtverkehr unterwegs sind.
  • Die Entwicklung von Quartieren wird ebenso wie die Sanierung von Stadtvierteln zukünftig stärker unter Klimaaspekten erfolgen.
  • Was die Wirtschaft angeht, soll sich Regensburg zu einem Greentech-Standort entwickeln.
  • Soziale und gesellschaftliche Belange sind die Messlatte für eine gute Stadtplanung. Der Mensch steht selbstverständlich immer im Mittelpunkt.
  • Der Ausbau der digitalen Infrastruktur muss alle Bereiche des Systems Stadt integrieren.

Viele dieser Themen sind Stadtplanungsthemen. – Um den steigenden Flächenbedarf für Wohnen und Infrastruktur zu bewältigen, wollen wir in Zukunft klima- und umweltschonend, flächensparend und sozialverträglich bei hoher städtebaulicher Qualität bauen.
So formuliert es der neue Regensburg-Plan.

Die Stadt wird dadurch dichter, höher und kompakter werden, muss aber gleichzeitig eine ausreichende Versorgung mit Grün- und Freiflächen sicherstellen.

Klingt alles schwierig, ist aber machbar. Eine Herausforderung, der wir uns stellen! 2022 sind wir bereits Schritte in diese Richtung gegangen.

Das Gelände der ehemaligen Prinz Leopold- und Pionierkaserne sowie angrenzender Flächen misst ungefähr 18 Hektar und ist ein gutes Beispiel dafür, wie der Regensburg-Plan 2040 bereits umgesetzt wird.

Im letzten Jahr wurde dort eine zukunftsstarke und resiliente Planung auf den Weg gebracht. 1.000 Wohnungen, ein fünf Hektar großer Park, eine Grundschule, Kinderbetreuungseinrichtungen, ein Stadtteilhaus mit Gemeinschaftsräumen und Bücherei sowie ambulante Pflegeeinrichtungen sind die Eckpfeiler eines lebendigen Quartiers mit 60 Prozent geförderten Wohnungen. Dank intelligenter Verkehrs- und Parklösungen soll das Viertel weitgehend autofrei werden. 

Die eigene Strom- und Wärmeversorgung erfolgt CO2-neutral mit PV-Anlagen auf den Dächern und Wärme aus Luft, Abwasser und Geothermie.

Allein die Baufeldfreimachung des ehemals militärisch genutzten Geländes ist nicht ganz einfach.
Der Verdacht auf einen größeren Blindgänger konnte im Juli des vergangenen Jahres glücklicherweise ausgeräumt werden.

Für 2023 steht die Übergabe an die städtische Tochtergesellschaft Stadtbau GmbH an, und dann kann mit den Bauarbeiten begonnen werden.

Andere Teile des weitläufigen Geländes dienen unter dem Namen PrinzLeoKultur weiterhin der kulturellen Zwischennutzung. Dort finden soziokulturelle Veranstaltungen statt, darunter Ausstellungen, Workshops, Konzerte und Filmfestivals.

Die Stadtteilentwicklung auf dem ehemaligen Kasernen-Areal zeigt: Der Regensburger Osten ist ein formidabler Raum, um Visionen Wirklichkeit werden zu lassen!

In der Nachbarschaft zur ehemaligen Prinz-Leopold-Kaserne feierten wir Anfang Dezember 2022 die Grundsteinlegung für den Sportpark Ost, der 2025 eröffnet werden soll. Für Hallenbad und Leichtathletikhalle folgen die Stadt und das Stadtwerk als Bauherrin ihrem hohen architektonischen und ökologischen Anspruch.

Solarthermie, PV-Anlagen und Wärmepumpen sind inzwischen bei städtischen Gebäuden Standard und gewährleisten eine klimaneutrale Energieversorgung.

Für die Bewässerung der Außensportanlagen, Anpflanzungen sowie Grünflächen an Fassaden und auf Dächern wird Regenwasser genutzt.

Wie auch bei anderen Bauvorhaben setzt die Stadt beim Sportpark Ost auf nachhaltige Baustoffe wie Holz.

Es ist uns gelungen, das Abbruchmaterial aus den Kasernen wiederverwerten und als Recycling-Beton zu nutzen zu können.

Was wir in Sachen Nachhaltigkeit bisher leisten, stimmt mich optimistisch. Regensburg geht hier neue Wege und ich bin mir sicher: Da ist noch mehr möglich.

Die Transformation des Regensburger Ostens ist also in vollem Gange. In der Guerickestraße entsteht ein neues Kinderhaus in Holzbauweise.

Konzipiert für sieben Gruppen, setzt es auf Inklusion, Innovation und Nachhaltigkeit. In wenigen Wochen werden die ersten Kinder einziehen. 

Ich habe bisher viel vom Bauen gesprochen. Tatsächlich manifestieren sich hier vielfältige Möglichkeiten. Stadtplanung besteht aus Räumen. Diese definieren, wie Bürgerinnen und Bürger darin leben, zueinanderstehen und miteinander umgehen.

Doch es gibt diese Räume auch im Virtuellen. Auch das digital Vernetzte bildet die Stadt der Zukunft ab.

Sie ist schlau, innovativ, nachhaltig und digital.

Auch hier stellt sich Regensburg neu auf. – Die Stadt wurde als Modellkommune des Bundes ausgewählt und entwickelt sich im Rahmen des Förderprojekts REGENSBURG_NEXT zur intelligenten und vernetzten Stadt von morgen.

Eine Kooperation aus Stadtverwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft entwickelt eine Smart-City-Strategie und realisiert erste Projekte. 

Eines dieser Pilotprojekte nennt sich „Virtuelles Welterbe“. Hier sollen Orte der Welterbestadt mittels digitaler Technik barrierefrei erlebbar werden. So entstehen Lösungen, die für alle zugängliche sind. Virtuell und Grenzen überschreitend arbeiten aktuell Studierende im multinationalen Programm Bavaria Israel Partnership Accelerator – kurz: BIPA – der OTH Regensburg an technologischen Ansätzen für eine digitale Anwendung.

Ein anderer Schwerpunkt betrifft die Altstadt. Wie entwickelt und verändert sich die Altstadt als Lebensort mit den Funktionen Handel, Dienstleistung und Versorgung?

Um zukunftsfähige Konzepte zu erarbeiten, sind Daten notwendig. Momentan werden an zentralen Knotenpunkten in der Altstadt Passanten- und Verkehrsströme gemessen und erfasst.

Der digitale Energie-Zwilling ist ein Instrument, das wir als Stadt zur besseren Energieeffizienz und Energieeinsparung von Gebäuden und Quartieren einsetzen werden. Ein virtuelles Modell, das einen analogen Sachverhalt, also beispielsweise ein Haus oder einen Straßenzug 1:1 widerspiegelt. In einem Testgebäude in der Margaretenau wird in Zusammenarbeit mit der OTH ein geeignetes System getestet, das schließlich auf unterschiedliche Gebäude angewandt werden soll.

Das Projekt Smart Move prüft Einsparpotenziale für eine nachhaltige, smarte kommunale Mobilität, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Regensburg für Bürgerinnen und Bürger unterwegs sind.

REGENSBURG_NEXT ist ein ambitioniertes Projekt, das schließlich auch sehr gewöhnliche Verwaltungsprozesse transformieren wird. Auf jeden Fall ist es auch ein Vorhaben, das Fragen nach Datenoffenheit und Datensicherheit aufwirft. Auch darauf werden wir Antworten geben müssen.

REGENSBURG_NEXT ist so herausfordernd wie vielversprechend. Es reicht in jeden Winkel unserer kommunalen Aufgaben und bildet nicht weniger als den großen Zweck des Gebildes Stadt ab – Daseinsvorsorge.

Diese so nachhaltig, sozial gerecht, anregend und integrierend zu gestalten, ist mein großer Wunsch für dieses Jahr und für die nächsten Jahre.

Ich bin sicher, dass wir das Instrument der Digitalisierung dafür nutzen können.  Denn es geht ja schließlich darum, mit wachen Sinnen in die Zukunft zu gehen.

Allerdings: Wach sein, das wird uns selbst die schönste Software nicht abnehmen können. Wach sein müssen wir selber. Denn ohne den lebendigen Austausch untereinander bleiben Daten eben nur Daten.

Nur in Verbindung mit Dialog, Transparenz und Teilhabe können uns Daten helfen, unsere Ziele zu erreichen. 

Im Sinne einer integrierten, nachhaltigen und partizipativen Stadtentwicklung bietet das Konzept der Smart City als Querschnittsaufgabe zwischen Stadtverwaltung und Stadtgesellschaft Raum für Zukunftsthemen, Wissenstransfer und den offenen Dialog aller Beteiligten.

Mit dem Regensburg Plan 2040 verbinde ich eine lebenswerte Zukunft in einer liebenswerten Stadt.
Der Prozess der Digitalisierung kann uns dabei große Dienste erweisen. – Nutzen wir sie für eine gerechtere, eine produktivere und eine grünere Stadt – unsere Stadt Regensburg.

Ich lade Sie jetzt herzlich ein, diese Vision mit den BlasBrothers zu feiern. Die fünf Musikanten sind ständig auf der Suche nach Möglichkeiten, ihr leidenschaftliches Musizieren mit sozialen Projekten zu verbinden.
Sie verwandeln Blasmusik-Marathons in Benefizaktionen und spenden dabei ihre grenzenlose Energie für einen guten Zweck. Dabei war die junge Bläsertruppe um den Lappersdorfer Franz Rumstadt nicht nur in der Region unterwegs, sondern auch in die Regensburger Partnerstädte Brixen, Pilsen und Budavar. Danke auch dafür.

Heute aber geht es darum, uns hier in Regensburg auf ein gutes Jahr 2023 voller Tatendrang, Solidarität und Neugier einzustimmen. – Ich freue mich auf den großen Optimismus, die Zuversicht und die gute Stimmung, die Euer Engagement und Eure Musik verbreiten.

Danke, dass Ihr gekommen seid, um für Regensburg zu musizieren. 

Bühne frei für die BlasBrothers!