IM INTERVIEW „Demokratie und Miteinander sind wichtiger denn je!“ Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer blickt zurück auf 2024 und spricht über die Herausforderungen des kommenden Jahres. Wenn Sie zurückschauen auf 2024, welche Herausforderun- gen fallen Ihnen sofort ein? Da gab es natürlich so einige. Zu allererst möchte ich den Bürgerentscheid zur Stadtbahn nennen. Das Ergebnis war eindeutig, aber leider nicht so, wie wir es uns als Verwal- tung für Regensburg gewünscht hatten. Nichtsdestotrotz war die Vorarbeit äußerst hilfreich. Wir haben Erkennt- nisse gewonnen, die wir jetzt dafür einsetzen, um auch ohne Bahn nicht im Stau stecken zu bleiben. Wir haben begonnen, Buslinien und Sharing-Angebote zu verstärken, optimieren unsere Stadt für den Radverkehr und arbei- ten an Strategien, um die belastenden Pendlerverkehre bereits am Stadtrand abzufangen. Aber auch das kostet viel Geld! Zum Glück haben sich die städtischen Finan- zen 2024 besser entwickelt als befürchtet. Wir können natürlich immer noch lange nicht alles realisieren, was wir möchten. Da geht es uns als Kommune nicht anders als jeder Privatperson. Dennoch möchte ich klar sagen: Der Wirtschaftsstandort Regensburg ist nach wie vor stark! Das stimmt mich zuversichtlich für die Zukunft. der neue Weg gut funktioniert. Wir binden die Fraktionen, die aus Ehrenamtlichen bestehen, frühzeitiger und mit gro- ßer Transparenz ein. Das ist sehr konstruktiv und führt zu guten Ergebnissen. Ich hoffe, das bleibt im nächsten Jahr so – auch wenn wir uns dann in Richtung Kommunalwahl bewegen. Ich denke aber, dass allen Mitgliedern des Stadt- rats bewusst ist, dass die Wählenden sehr wohl erkennen, wer konstruktiv an der Zukunft unserer Stadt mitarbeitet – und das auch bei der Stimmvergabe berücksichtigen. Wo liegen die Schwerpunkte im Jahr 2025? Unser Haushaltsplan mit einem Investitionsprogramm bis 2028 sieht 799 Mio. Euro vor. Darin sind 64 Mio. Euro Index- und Risikokosten enthalten. Am meisten geben wir aus, um unsere Schulen zu sanieren und weiter auszubauen – mit Blick auf eine moderne Pädagogik sowie die Ganztagsbe- treuung in der Grundschule. 2025 wird außerdem die Ent- scheidung zur Mobilitätsdrehscheibe fallen. Wir werden im Sommer Nutzerzahlen vorliegen haben, parallel arbeiten wir am Konzept zur Verkehrsberuhigung der Altstadt. Nach dem Bürgerentscheid haben Sie die Koalition mit CSU, FW, FDP und CSB beendet. Ist es jetzt schwierig, eine Mehr- heit im Stadtrat zu bekommen? Nein, es ist einfach anders geworden. Gerade zum Jahres- ende bei den Haushaltsdiskussionen hat sich gezeigt, dass Welche Dauerthemen bleiben weiterhin? Auch wenn er in der aktuellen Debatte etwas in den Hin- tergrund gerutscht ist, halte ich den Klimaschutz weiter- hin für ein sehr wichtiges Thema. Wir haben nur diese eine Erde. Als Kommune sind wir gefordert, weiter an unseren 80