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Der Rohbau steht! Richtfest bei den St. Konrad Schulen

Mit großer Vorfreude, Musik und Gesang und einer bunten Wunsch-Girlande feierten die St. Konrad Schulen beim Richtfest den Neu- und Erweiterungsbau.

Fotografie: Momentaufnahme des Richtfests in der Konradschule

18. März 2024

Die große Vorfreude der Schulfamilie der St. Konrad Grund- und Mittelschule war auf dem Richtfest vergangene Woche deutlich zu spüren. Insgesamt 19 Millionen Euro investiert die Stadt Regensburg in den Neu- und Erweiterungsbau. Nun steht der imposante Rohbau an der Posener Straße und das „so weit im Zeitplan wie der Stadtrat es 2021 beschlossen hat, betonte Planungs- und Baureferent Florian Plajer. Ein Grund zum Feiern für die anwesenden Schüler, Hortkinder und Lehrer sowie die Oberbürgermeisterin und Bürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein, mehrere Stadträte und die am Bau beteiligten Mitarbeiter und Gewerke.

Fotografie: Girlande mit Wünschen der Kinder

Fröhlich und bunt wurde gefeiert

Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde durch ein Lieblingslied der Hortkinder, einem „Eminem-Rapp“. Fröhlich und bunt gestaltete sich nicht nur die Musik, sondern auch der liebevoll dekorierte Richtbaum – oder besser gesagt Wunschbaum! „Größere Klassenzimmer“ und „mehr Platz“ war auf der Fähnchen-Girlande zu lesen.

Aktuell wird quasi jeder Zentimeter des Gebäudes genutzt, selbst das Dach. 2013 wurden dort die Räumlichkeiten für die offene Ganztagsschule der Mittelschule geschaffen. Umbauten und Erweiterungen sind für die Schulfamilie der St. Konrad Schulen also nichts Ungewohntes. Seit ihrer Errichtung im Jahr 1935 und mehreren Anbauten in den 1960er Jahren hätten diese Schulmauern schon vieles erlebt, betonte Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer.

„Getreu dem Leitbild der Grundschule St. Konrad wollen wir kräftig investieren in starke Kinder an einer bewegten Schule. Damit sich starke Kinder auch entfalten können, braucht es entsprechende Räumlichkeiten: Neue Klassenräume, Lernwerkstätten sowie Aufenthalts- und Ruheräume“, machte die Oberbürgermeisterin deutlich.
„Gesunde Ernährung und ein gutes soziales Miteinander“ wird ebenfalls Platz finden in der neuen Mensa, die gemeinsam von Grund- und Mittelschule genutzt werden soll.“

Fotografie: Ein Mann zeigt auf einen Bauplan.

Mehr Raum für ein ganzheitliches pädagogisches Konzept

Dieser Wunsch wird im Frühjahr 2025 schon Wirklichkeit – erste Gebäudeteile werden dann bezugsfertig sein. Ganz viel Platz werden die derzeit 200 Kinder der Grundschule, die über 200 Mittelschüler und der zugehörige Hort dann finden. Allein der Neubau der Grundschule beläuft sich auf rund 4.700 Quadratmeter. Insgesamt wird die Schule damit auf fast 14.000 Quadratmeter erweitert.

Dringend nötig ist der Erweiterungs- und Neubau aufgrund der steigenden Schülerzahlen im Stadtnorden, der einen dritten Klassenzug für die Grundschule und eine Ausweitung des Ganztagsangebots erforderlich macht. Die aktuellen Planungen sehen vor, dass der Flächenbedarf der Grundschule sowie der erweiterten Mittagsversorgung im Neubau errichtet wird, und die Mittelschule die frei werdenden Flächen der Grundschule übernimmt. Dies wird sich in zwei aufeinanderfolgen Bauabschnitten abspielen, erläuterte Planungs- und Baureferent Florian Plajer.

Die Konrad-Mittelschule ist ebenso wie die Grundschule eine Schule mit dem besonderen Profil Inklusion. Zusätzlich wird für den Bestand ein Aufzug vorgesehen, der an das östliche Treppenhaus anschließt. Damit und durch die zusätzlichen Räume kann das Pädagogische Konzept optimal umgesetzt und das „Schulprofil Inklusion“, auf die bisher nicht barrierefreien Bereiche im östlichen Gebäudeteil, erweitert werden. Der Schulbetrieb läuft während der gesamten Baumaßnahme weiter.

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz berücksichtigt

„Besonders wichtig ist uns bei dem Erweiterungsbau ein möglichst nachhaltiges Weiterbauen der Konradschulen“, erklärt Planungs- und Baureferent Florian Plajer.

So entstehe auf dem Dach des Erweiterungsbaus eine maximale Belegung mit Photovoltaikanlagen sowie eine Dachbegrünung. Der auf dem Dach produzierte Strom soll direkt von der Schule genutzt werden können. Geheizt wird dann nicht mehr mit Gas, sondern über zwei neue Pellets-Kessel. Die Lüftung funktioniert über eine sogenannte hybride Lüftung. Dabei erfolgt die Temperierung der Zuluft mittels einer reversiblen Wärmepumpe, wodurch eine hohe Energieeffizienz mit hohem Eigennutzungsanteil des PV-Stroms erreicht wird.

„Allein für die Photovoltaikanlagen investieren wir eine viertel Million Euro. Die Stadt Regensburg könnte dies – nach meiner Meinung – nicht besser anlegen, um die Konrad Grund- und Mittelschule für die Zukunft energetisch sicher teilweise selbstversorgt aufzustellen“, freut sich der Planungs- und Baureferent.

Durch das Überführen einiger Elemente aus dem Bestand, wie der Lochfassade oder der Oberflächenstruktur fügt sich der Erweiterungsbau, trotz modernerer Ausgestaltung, auch in die Umgebung ein.

Sowohl Plajer als auch die Oberbürgermeisterin wünschten den Kindern und Lehrern weiterhin „gute Nerven“, wenn der Schulbetrieb einmal wieder durch die Baumaßnahmen gestört werden sollte. „Denken Sie dann daran: Es lohnt sich! Das neue Schulgebäude wird sicher toll!“

Text: Katrin Holzgartner