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1991 - Die Eiserne Brücke

Die Eiserne Brücke stellt mitunter eine der geschichtsträchtigsten Brücken Regensburgs dar.

Neubau der Eisernen Brücke über die Donau

Die Baugeschichte der "Eisernen Brücke"

Den Startschuss zum Bau der Eisernen Brücke, welche den Unteren Wöhrd mit der Altstadt verbindet, wurde damals 1863 im Auftrag des Stadtmagistrats Regensburg gegeben.

Im Jahre 1877 kam es zu wiederholten Ausbesserungen und Umbauten. 1945 kam es zur Sprengung der Eisernen Brücke durch deutsche Truppen. 

Unter Berücksichtigung eines nicht ganz alltäglichen Projektes tat sich der Gedanke über die Notwendigkeit und zugleich Neubau der Eisernen Brücke auf. Nicht nur im Hinblick auf die gestalterischen und bautechnischen Anforderungen musste man sich darauf verständigen eine Lösung zu finden, welche auch die wasser- und schifffahrtsrechtliche Seite beachtet. 

Die Verwaltung der Stadt Regensburg empfahl daher die Durchführung eines Ideenwettbewerbs zwischen Arbeitsgemeinschaften von Architekten und Ingenieuren. Dieser Wettbewerb zur Neugestaltung der Brücke wurde wegen des räumlichen Zusammenhangs mit der geplanten Bebauung am Donaumarkt (Stadthalle) als kombinierter Wettbewerb 1987 ausgeschrieben.

In städtebaulich-gestalterischer Hinsicht waren in der Auslobung des Wettbewerbs für den Neubau der Brücke folgende Ziele formuliert:

  • Berücksichtigung der Nachbarschaft zur Steinernen Brücke, keine gestalterische Konkurrenz dazu
  • Einordnung in die Erscheinung des Ensembles Altstadt in der Höhenentwicklung
  • ausgeprägte "Brückenwirkung" durch entsprechende Dimensionierung des gesamten Bauwerkes und durch Detailgestaltung
  • Verdeutlichung der Übergangssituation aus der dicht bebauten steinernen Stadt auf die Inseln im Fluß (sog. Wöhrde), insbesondere durch Gestaltung der beiden Brückenköpfe
  • Umsetzung der Anforderungen in ein Bauwerk zeitgemäßer Technik und Formensprache

Ergebnis des Wettbewerbs

Vom Preisgericht des Wettbewerbs wurden sechs Arbeiten zusammen mit dem jeweiligen Stadthallenentwurf mit einem Preis ausgezeichnet. Drei weitere Brückenentwürfe wurden mit einem Sonderpreis beachtet.

Empfehlung der Verwaltung

Nach eingehender Prüfung der in der engeren Wahl verbliebenen Wettbewerbsentwürfe schlug die Verwaltung den Entwurf der Architekten Auer + Weber und der Ingenieure Mayr + Ludescher dem Stadtrat zur Realisierung vor.

Folgende Gründe waren hierfür zusammenfassend gesehen ausschlaggebend:

  • Die Brücke wird als Stahlkonstruktion an der Stelle der "Eisernen Brücke" eine besondere, historisch begründete Identität aufweisen.
  • Der Brückenentwurf lässt einen großen Spielraum sowohl für städtebauliche Lösungen des Donaumarktes und des Unteren Wöhrdt. 
  • Durch die Verwendung von Stahl und die Konzipierung als dreifeldrige aufgeständerte Bogenbrücke mit zwei Pfeilern ist es möglich, die Brücke als leicht und transparent wirkendes, gleichwohl eigenständiges Bauwerk an einem städtebaulich empfindlichen und denkmalschützerisch bedeutenden Standort zu errichten. Die höheren Kosten entstehen durch den höheren Anspruch an die gestalterische Qualität dieses Bauwerkes und erscheinen daher gerechtfertigt. 

Technische Daten

Länge (m) größte Stützweite (m) Breite Baujahr Konstruktion
78,73 34,57 16,00 1991 Stahldreifachrahmen