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2016: Generalsanierung der Grundschule am Napoleonstein

Ausgangssituation

Die Schule am Napoleonstein war das erste Gebäude im Bereich des großen Schulkomplexes an der Bajuwarenstraße. Die Schule wurde 1967  vom Architekten Karl Schmid als Volksschule  geplant. Weiterhin sind in unmittelbarer Nachbarschaft das Sonderpädagogische Förderzentrum und die städtische Kindertagesstätte entstanden.
Um die gewachsenen Strukturen soweit als möglich erhalten zu können, hat sich die Stadt gegen einen Abriss entschieden und stattdessen das bestehende Gebäude von Grund auf saniert.  Das Schulhaus sollte langfristig Raum für eine vierzügige Grundschule bieten. Weiterhin soll ein gebundener Ganztageszug integriert werden. Für die Mittagsversorgung  des Ganztageszugs an der Grundschule und am sonderpädagogischen Förderzentrum war eine Ausgabeküche mit Speiseraum einzuplanen, ebenso fünf Gruppen für die Mittagsbetreuung der Schüler.
Um die Lärm- und Schadsoffbelästigungen  für die Schüler und Lehrer zu vermeiden und einen schnellen Bauablauf sicherzustellen wurde die vierzügige Grundschule  während der Bauzeit in den Altbau des Von-Müller-Gymnasiums ausgelagert.

Entwurf und Konstruktion

Das bestehende städtebauliche Ensemble wurde in seinen Grundzügen erhalten, jedoch in folgenden Bereichen für die zukünftig gewünschte Nutzung optimiert:
Die vorhandene Sport-/Schwimmhalle mit Nebenräumen wurde abgerissen, als Ersatzneubau an gleicher Stelle eine Einfachturnhalle (15x27 m) mit Umkleiden, Geräteräumen und Technikflächen errichtet.
Im direkten Anschluss an den Ersatzneubau der Turnhalle entstand die neue Mensa mit Küche und Freisitzmöglichkeit im Pausenhof. Diese Einrichtung kann auch von den Schülern des SFZ Bajuwarenstraße genutzt werden und bündelt somit die zukünftigen Bedarfe beider Einrichtungen für die Ganztagesbetreuung an optimaler Stelle. Die Regenerierküche ist für die Versorgung von 220 Schülern ausgelegt. Der sanierungsbedürftige Verbindungsgang zwischen dem sonderpädagogischen Förderzentrum an der Bajuwarenstraße  und Grundschule wurde abgebrochen. Die windmühlenartig angeordneten "Klassenzimmerhäuser" und das Hauptgebäude blieben in ihrer bisherigen Form bestehen und wurden generalsaniert.
Die bisher in der Fläche überdimensionierte und niedrige Aula wurde optimiert um zukünftig in Kombination mit dem Mehrzweckraum optimale Bedingungen für Aufführungen jeglicher Art zu ermöglichen. Zudem wird der dunkle, überdachte Pausenhof im UG deutlich aufgewertet.
Das zukünftige Schulgebäude wurde barrierefrei ausgebildet. Das bedeutet, dass alle übergeordneten Einrichtungen (Mensa, Turnhalle, Aula, Mehrzweckraum) sowie 13 von 16 Klassenzimmern problemlos mit dem Rollstuhl erreicht werden können. Der Einbau eines Aufzugs im östlichen Gebäudeteil ermöglicht dies. Der energetische Standard der Gebäudehülle entspricht nun den Anforderungen der EnEV 2014.
Das haustechnische Konzept besteht in der Basisvariante aus einer Kombination von bestehender Nahwärme  mit einem BHKW.  Die Klassenzimmer und die Turnhalle erhielten eine mechanische Lüftung. Somit kann der CO2 - Gehalt der Luft optimal geregelt werden.

Die Grundschule am Napoleonstein ist nun, nach zwei Jahren Generalsanierung, energetisch, brandschutztechnisch und für das Angebot einer Ganztagesschule fit gemacht. Zum  Schuljahrbeginn 2016/17 wurde das Gebäude wieder bezogen.  

Gebäudedaten

Bruttogeschossfläche:           7.100 m2
Bruttorauminhalt:                  31.400 m3
Gesamtkosten:                       15,3 Mio € (mit Aussenanlagen)
Bauzeit:                                    05/2014- 04/2016

Planung

ARGE Gutthann HIW Architekten, Donaustauf