Don Juan de Austria
Don Juan de Austria
Museen der Stadt Regensburg
Sparten
Politik
Neuzeit (1500 – 1900)
Lebensdaten
1547 – 1578
Biografie
Don Juan de Austria, Ritter Johann von Österreich, wurde am 24. Februar 1547 in Regensburg geboren. Als außerehelicher Sohn von Kaiser Karl V. und der Regensburger Bürgerstochter Barbara Blomberg war er nicht nur Befehlshaber der spanischen Flotte, sondern auch Statthalter der habsburgischen Niederlande.
Don Juan de Austria wuchs ohne das Wissen über seine tatsächlichen Familienwurzeln auf. Auf Geheimbefehl seines Vaters wurde er schon 1550 nach Spanien gebracht und von Pflegeeltern groß gezogen. Obwohl Kaiser Karl V. Don Juan als leibliches Kind im Testament anerkannte, hat er sich ihm bis zu seinem Tod nicht offenbart. Karls spanischer Thronfolger, sein Sohn König Philipp II., führte nach dem Tod des abgedankten Kaisers seinen Halbbruder 1559 als Don Juan de Austria bei Hofe ein, wie Karl V. es testamentarisch niedergeschrieben hatte.
Im Jahr 1568 ernannte König Philipp II. Don Juan zum Befehlshaber der spanischen Mittelmeerflotte. Von 1569 bis 1571 leitete Juan de Austria den Kampf gegen die aufständischen Mauren in den andalusischen Alpuiarras. Auf Befehl von Papst Pius V. wurde Don Juan de Austria 1571 als Generalkapitän der Meere zum Oberbefehlshaber der Flotte ernannt. In dieser Funktion errang er auch seinen größten Sieg gegen die Muslime, im Seesieg von Lepanto.
Durch die langjährigen Misserfolge in Oranien und einige Mordanschläge auf sein Leben bedingt, wurde Don Juan 1577 schwer krank. Auch das Vertrauen seines Bruders, Königs Philipp II., hatte er durch seinen übermäßigen Ehrgeiz verloren. Er starb im Feldlager von Bouge, nachdem dort die Pest ausgebrochen war.
Don Juan wurde in der Grablege der spanischen Könige im El Excorial beigesetzt, obwohl sein Halbbruder König Philipp II. ihn gerne nach Spanien übergeführt hätte. In Regensburg, seiner Geburtsstadt, steht seit 1978 ein Denkmal auf dem Zieroldsplatz zur Erinnerung an Don Juan de Austria.
Quelle
Internetpräsenz Deutsche Biographie (letzter Zugriff am 27.10.2014).