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Kulturdatenbank

St. Wolfgang




St. Wolfgang
Kunstsammlung des Bistums Regensburg

Sparten

  • Religion

  • Frühes Mittelalter (500 – 1000)

Lebensdaten

um 924 – 994

Biografie

Wolfgang von Regensburg, der 924 in Nordschwaben geboren wurde, war Missionar und Bischof der Stadt Regensburg und galt zugleich als großer Klosterreformer und Kirchenorganisator. Wolfgang besuchte im Alter von zehn Jahren die Klosterschule Reichenau und anschließend die Domschule Würzburg. Um 956 übernahm er die Leitung der Domschule in Trier und wurde als Laie Dekan. Er machte es sich zur Aufgabe, die Reform für eine strengere Lebensform der Domkapitulare, wie zum Beispiel die Abschaffung des Privateigentums, zu schärfen; dies sollte nach den Regeln des Hl. Benedikts geschehen.

Der Tod Heinrichs von Badenberg hatte zur Folge, dass Wolfgang von Kaiser Otto I. nach Köln berufen wurde, um sich der Bischofsweihe zu unterziehen. Dies lehnte Wolfgang jedoch ab und trat stattdessen 965 in das schweizerische Benediktiner-Kloster Einsiedeln ein. Dort wurde er mit 43 Jahren von Ulrich von Augsburg zum Priester geweiht. Im Jahr 971 machte sich Wolfgang als Missionar auf den Weg nach Ungarn, wurde jedoch ein Jahr später zurückgerufen, um sich zum Bischof von Regensburg weihen zu lassen.

Drei Jahre später gründete er in Regensburg eine Domschule mit Chor, aus der die berühmten Regensburger Domspatzen hervorgingen. Wolfgang, der stets um Reformen bemüht war, gab die Genehmigung, böhmische Gebiete zur Gründung des Bistums Prag abzuspalten. Er war der erste, der die Personalunion zwischen Bischofsamt und dem Vorsteheramt des zugehörigen Klosters St. Emmeram aufgab. Dies wirkte sich positiv auf das Kloster in Bezug auf geistige und kulturelle Entwicklung aus.

Wolfgangs Einsatz galt für viele Klöster als vorbildlich. Nach den aufkommenden Auseinandersetzungen um den Thron des verstorbenen Ottos II., nahm er neben anderen Bischöfen den Platz auf der Seite Heinrichs II. ein und übernahm auch dessen Kindererziehung. Wolfgang starb am 13. Oktober 994 auf einer Reise nach Pöchlarn und wurde in der Klosterkirche St. Emmeram in Regensburg beigesetzt.

Quelle

Internetseite Ökumenisches Heiligenlexikon (letzter Zugriff am 27.10.2014).