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2./3. April 2024: Zwei nächtliche Brände fordern die Feuerwehren

Letzte Nacht mussten die Regensburger Feuerwehren zu zwei aufwändigen Brandeinsätzen in der Altstadt ausrücken. Bei einem Küchenbrand in der St. Albans-Gasse wurden zwei Bewohner durch die Feuerwehr gerettet. Wenige Stunden später musste die Ursache einer Rauchentwicklung in einem Haus am Arnulfsplatz aufwändig gesucht werden.

Um 21:43 Uhr wurde der Löschzug der Berufsfeuerwehr mit dem Löschzug Altstadt zu einem gemeldeten Zimmerbrand mit Personen in Gefahr alarmiert. Bei Eintreffen drang bereits dichter Rauch aus mehreren Fenstern. Zwei Personen standen im 2. Obergeschoss am Fenster bzw. auf einer Dachterrasse ihrer stark verrauchten Wohnungen. Die Ursache war ein Küchenbrand im 1. Obergeschoss. Alle Bewohner dieses und des Erdgeschosses konnten eigenständig oder mit Hilfe der kurz vor der Feuerwehr eingetroffenen Polizeistreife das Wohnhaus verlassen.

Sofort wurde die Drehleiter zur Personenrettung in die enge Gasse manövriert. Zeitgleich drangen zwei Trupps zur Brandbekämpfung und Erkundung der Rauchausbreitung über den Hauseingang vor. Das Feuer konnte mit einem C-Rohr schnell unter Kontrolle gebracht werden. Insgesamt waren vier Wohnungen verraucht. Zur Entrauchung kamen mehrere Hochleistungslüfter zum Einsatz. Allerdings waren umfangreiche Nachlöscharbeiten durch die Fehlböden notwendig. Die Decke in der Brandwohnung musste geöffnet und die vorhandenen Glutnester abgelöscht werden. Ebenso drang Löschwasser in die darunterliegende Wohnung, wodurch insgesamt zwei Wohnungen aktuell nicht mehr bewohnbar sind. Die Bewohner dieser Wohnungen konnten bei Bekannten vorübergehend untergebracht werden. Der ebenfalls alarmierte Rettungsdienst sichtete alle Betroffenen, glücklicherweise musste kein Bewohner in ein Krankenhaus transportiert werden.

Durch das schnelle und umsichtige Handeln der Hausbewohner, der Polizei und der Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindert werden. Zudem war die hervorragende Zusammenarbeit der Freiwilligen Feuerwehr mit der Berufsfeuerwehr, der Polizei und dem Rettungsdienst entscheidend, dass bereits nach ca. einer Stunde „Feuer aus“ an die Leitstelle gemeldet werden konnte. Die LZ Weichs und Wutzlhofen besetzten in der Zwischenzeit die Hauptfeuerwache. Die Einsatzstelle wurde zur Brandursachenermittlung an die Polizei übergeben.

Die Einsatzbereitschaft war gerade wieder hergestellt, als Berufsfeuerwehr und der LZ Altstadt um 2:07 Uhr wegen einer Rauchentwicklung in einem Wohnhaus alarmiert wurden. In dem Haus am Arnulfsplatz war der Rauch deutlich erkennbar. Man stellte zudem einen Wasserschaden fest, sodass zunächst ein defekter Wasserboiler als Ursache in Betracht gezogen wurde. Die Rauchentwicklung nahm nach Belüftung allerdings wieder zu, sodass weiterhin akribisch dessen Ursprung gesucht werden musste.

Man fand nach intensiver Suche schließlich ein Glutnest in einem Fehlboden im Bereich eines Kamins. Für die Löscharbeiten musste eine Badewanne aufwändig entfernt und Bereiche des Bodens und der Wand mit schwerem Werkzeug geöffnet werden. Das teilweise schon stark verkohlte Holz wurde abgelöscht und teilweise entfernt. Die akribische Suche und der arbeitsreiche Einsatz mitten in der Nacht zahlten sich aus: Der Schwelbrand hätte sich durchaus zu einem größeren Schadensfeuer entwickeln können. Der Einsatz für die Feuerwehren dauerte gut 2,5 Stunden.

Einsatzleiter: Johannes Zitzl, Inspektionsdienst

03.04.2024