Navigation und Service

PICS - Erasmus+ - Projekt 2017 Griechenland

„Photography Improves Creative Thinking Skills“ – kurz PICS; so heißt das Projekt, an dem neben den Fotografen der Schule auch Fotografen aus acht anderen Länder teilnehmen.

PICS – Photography Improves Creative Thinking Skills – eine faszinierende Reise nach Volos

Griechenland - ein Land voller Kontraste

Diese Woche, ein normales Schulprojekt zu nennen, wäre ziemlich untertrieben. Es war mehr als das, es war eine Woche mit vielen, fantastischen Eindrücken, interessanten Leuten und atemberaubenden Orten. Vom 27.3 bis 2.4 ging es für vier Fotografen-Schülerinnen, Sophia Brandl (Foto Rothbauer, Cham), Rosalie Meimer (Fotografie Meimer, Bad Kötzting), Lisa Ratschmann (Fotografie Karin Haselsteiner, Tittling) und Stefanie Kisbauer (Fotostudio R. Schwarzenbach, Hof) und den beiden Lehrkräften unserer Schule OStR Michael Hastreiter und StD Eduard Righi, nach Volos in Griechenland. Grund hierfür war das Erasmus-Projekt „Photography Improves Creative Thinking Skills“ – kurz PICS. Acht Länder nehmen an diesem Projekt teil, Rumänien, Italien, Portugal, die Türkei, Zypern, England, die Gastgeber Griechenland und natürlich wir. Eine Woche voller neuer Menschen, neuer Orte und natürlich – vieler neuer Motive für uns Fotografen!

Symbolbild: Stadt RegensburgDie Teilnehmerinnen und ihre Lehrer Michaels Hastreiter und Eduard Righi © BS II Stadt Regensburg

Nach einem entspannten Flug ging es am späten Abend mit einem Neunsitzer von Athen direkt nach Volos, wo am Tag darauf schon das erste Treffen mit den anderen sieben Ländern anstand. Gespannt und neugierig auf die vielen neuen Gesichter lauschten wir erst den Vorträgen der teilnehmenden Länder über Land und Leute, warum sie am Projekt teilnehmen und viel weiteres Wissenswertes. Auch wir erzählten über unsere Schule und unseren Heimatort, aber auch über unser duales Schulsystem, was in Europa als einzigartig gilt. Nach gemeinsamer Mittagspause und etwas freier Zeit, gab es abends eine künstlerische Ausstellung mit Motiven von Volos, bei der man auch die Einwohner der Stadt etwas kennenlernte und schon mal nach Motiven für die Woche schnuppern konnte. Beim gemeinsamen Abendessen konnte man sich schon ein bisschen kennen lernen, auch mit unseren Lehrern hatten wir großen Spaß und es wurde viel gelacht.

Der nächste Tag hielt viele Infos bereit – erst besuchten wir das Stadtmuseum von Volos, danach ging es auf eine Tour quer durch die Stadt, bei der es viele Motive und interessante Orte und Menschen zu sehen und fotografieren gab. Am meisten faszinierte uns der große Kontrast in der Stadt – mitten zwischen gut erhalten, modernen Gebäuden versteckten, sich total zerfallene Häuser, die die Natur schon wieder eingenommen hat und riesige Bäume aus den zerbrochenen Fenstern oder eingefallenen Dächern ragten.  Dasselbe galt für die Menschen. Ging man durch die Straßen von Volos, kamen einem gut gekleidete, moderne Leute entgegen, mit den neuesten Handys in der Hand. Einen Schritt weiter bot sich das totale Gegenteil, ein leicht zerzauster Musiker spielte auf einer alten Gitarre um ein paar Euros.

Weiter in das Landesinnere hinein besuchten wir die Bergdörfer Makrinitsa und Portaria, die am Berg Pelion liegen und das weiterwegliegende Unesco Weltkulturerbe Meteora. Das Weltkulturerbe liegt inmitten von riesigen Bergen und Felsformationen und ist ein wunderschönes Naturschauspiel, denn die Felsen gehen senkrecht in die Höhe, was den Klöstern, deren Mauern direkt an den Felsenrand weitergebaut wurden, eine gewaltige Kraft  verlieh. Unsere Faszination wurde jäh getrübt, als man uns ziemlich hässliche Röcke reichte, ohne die wir das Kloster nicht betreten durften. Denn Frauen war es früher schließlich nicht erlaubt, Hosen zu tragen! Mit unserem neu gesetzten Trend konnten wir dennoch tolle Fotos machen, denn das Licht im Kloster war für unser Fotografenauge super interessant!

Bei unserem Trip durfte natürlich das Meer nicht fehlen – deshalb ließen sich unsere Lehrer sofort überreden, auf dem Weg von Volos kurz in einem kleinen Fischerort anzuhalten und für ein Stündchen einfach auf die ruhige See zu blicken und die Sonne zu geniessen.

In Athen selbst blieben wir noch eine Nacht, besichtigten die Akropolis, schauten der Garde vor dem griechischen Parlament beim Wachwechsel zu und bummelten entspannt durch die vielen Gassen und den bekannten Flohmarkt der Stadt. Athen spiegelte die Kontraste, die wir zuvor in Volos gefunden hatten, noch intensiver wieder. Auch war an den Hauswänden kein Stück der ursprünglichen Farbe zu sehen, alles war entweder mit Grafiti bekritzelt oder künstlerisch und schön bemalt.

Abgerundet wurde alles am letzten Tag noch mit einem großartigen Sonnenuntergang mit Blick auf Athen und die Akropolis im Abendlicht, bei dem natürlich wieder fleißig fotografiert wurde.

Nach diesen spannenden Tagen ging es am Sonntagnachmittag wieder nach Hause nach Deutschland, jedoch waren wir um viele Erfahrungen, neue Bekanntschaften, wundervolle Erinnerungen und einer großen Anzahl an neuen Bildern reicher! Es war eine tolle  Woche, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Das Projekt Photography Impoves Creatives Thinking Skills wird finanziell durch Erasmus+ Gelder unterstützt. Wir danken den Ausbildungsbetrieben, die den jungen Auszubildenden die Gelegenheit zu dieser Reise möglich machten. Außerdem danken wir den Lehrern, die uns sicher durch die Städte gelotst haben und immer etwas Leckeres zu Essen für uns gefunden haben!

 Stefanie Kisbauer, 4MGFO11